Stemmer hat bis Ende des Jahres Zeit für den neuen Glockenturm – zwei Entwürfe von FH-Stundenten nach Dorfgespräch in engerer Wahl.
Am letzten Donnerstag trafen sich 30 engagierte Stemmeraner um sich die Entwürfe der FH Architektur Studenten des 3. Semesters anzusehen. Es wurden 2 Entwürfe von den Anwesenden ausgewählt, die nun auf ihre Realisierbarkeit überprüft werden müssen. Da die FH das Projekt nicht weiter begleiten kann, hat ein ortsansässiger Architekt seine Unterstützung zugesagt. Als nächstes muss ermittelt werden welche Kosten entstehen werden um einen der beiden Entwürfe umzusetzen. Denn die Erstellung des neuen Turms wird sich über Spenden und Eigenleistung finanzieren müssen.
Da für das Schulgebäude in Stemmer ein Kaufinteressent gefunden wurde, hat Stemmer nun bis Ende 2012 Zeit den neuen Turm zu bauen und die Glocke zu überführen, ohne das sie ausgeschaltet und eingelagert werden muss. Leider hatten die Käufer terminliche Schwierigkeiten und konnten auf dem Dorfgespräch nicht erscheinen um über ihre Nutzungspläne zu sprechen.
Da es aber in Kürze wegen des Turms erneut ein Dorfgespräch geben muss, haben die Interessenten dort eine Möglichkeit sich zu ihren Vorhaben und Plänen zu äußern.
Wegen einer gleichzeitigen Haupt- und Finanzausschusssitzung konnte leider auch der Stadtkämmerer Norbert Kresse nicht am Dorfgespräch teilnehmen. Über den Punkt Haushalt der Stadt Minden berichteten deshalb kurz Heidrun Kruse, Hans-Jürgen Weber und Ullrich Luckner.
Zum Schluss kam noch ein Punkt der vielen Anwesenden unter den Nägeln brannte.
Die neue Straßenreinigungsatzung treibt allen Anwohnern der Stemmer Landstraße den Zorn ins Gesicht. Die Anlieger dieser Straße verfügen aufgrund von landwirtschaftlichen und handwerklichen Betrieben über entsprechend große Grundstücke. Durch die Eingruppierung in die Reinigungsklasse 5 wird nun die Straße statt vierzehntägig jede Woche gekehrt. Für die Anwohner unverständlich da die Straße nicht schmutziger ist als früher. Außerdem wurde ihnen bei der Fertigstellung der Ortsdurchfahrt im Jahre 1999 zugesichert, dass sie weder für die Reinigung der Fahrbahn noch für die Kosten zuständig sind, da es sich um eine überörtliche Landstraße handelt. Nun haben sich gerade diese Kosten um ein Vielfaches erhöht. Der Unmut war entsprechend groß, aber die Diskussion blieb sachlich. Die Betroffenen haben sich zusammen getan und gegen die Reinigungsklasse 5 Einspruch erhoben. Sie stehen im Dialog mit der Stadt Minden und der SBM. Das Problem ist dort auch aus anderen Stadtrandgebieten bekannt und es wird nach einer Möglichkeit gesucht um eine für alle akzeptable Lösung zu finden.